Angebot anfordern

Barrierefreie Webseiten – das ist zu beachten!

Beitragstitelbild mit der Aufschrift: "Barrierefreie Webseiten - Das ist zu Beachten"

Inhalte

Barrierefreie Webseiten sind heute nicht nur ein Zeichen von Inklusion, sondern auch ein wesentlicher Faktor für eine verbesserte User-Experience und Compliance mit gesetzlichen Vorschriften. Für Selbstständige und Unternehmen, die ihre Online-Präsenz verbessern möchten, ist die Barrierefreiheit ein Muss. Dieser umfassende Leitfaden zeigt Ihnen, warum Barrierefreiheit wichtig ist, was die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) beinhalten, welche Neuerungen WCAG 2.2 mit sich bringt und auf welche konkreten Maßnahmen Sie achten sollten.

Warum ist Barrierefreiheit wichtig?

Barrierefreiheit im Web bedeutet, dass Ihre Webseite für alle Menschen, unabhängig von ihren physischen oder kognitiven Fähigkeiten, zugänglich ist. Dies ist nicht nur ethisch geboten, sondern teils auch gesetzlich vorgeschrieben. Mit Ankündigung des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BSFG) hat in Deutschland die Barrierefreiheit von Webseiten, Webanwendungen und E-Commerce-Plattformen an Bedeutung gewonnen. Barrierefreiheit verbessert auch die allgemeine Benutzerfreundlichkeit Ihrer Webseite, was zu einer höheren Kundenzufriedenheit und besseren Conversion-Raten führen kann.

WCAG – was ist das?

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind internationale Standards zur Sicherstellung der Barrierefreiheit von Webseiten. Die WCAG sind in drei Konformitätsstufen unterteilt:

  • A (niedrig): Grundlegende Anforderungen, die für die Barrierefreiheit unverzichtbar sind.
  • AA (mittel): Zusätzliche Kriterien, die die meisten Barrieren für die meisten Menschen beseitigen.
  • AAA (hoch): Höchste Stufe, die sich auf fortgeschrittene Maßnahmen konzentriert, um alle möglichen Barrieren zu entfernen.
Die vier Bestandteile der WCAG als Grundlage von Barrierefreien Webseiten

Neuerungen in WCAG 2.2

  • 2.4.11 Fokus nicht verdeckt (Minimum) (AA)
  • 2.4.12 Fokus nicht verdeckt (Erweitert) (AAA)
  • 2.4.13 Fokus-Erscheinungsbild (AAA)
  • 2.5.7 Drag-and-Drop-Bewegungen (AA)
  • 2.5.8 Zielgröße (Minimum) (AA)
  • 3.2.6 Konsistente Hilfe (A)
  • 3.3.7 Redundante Eingaben (A)
  • 3.3.8 Zugängliche Authentifizierung (Minimum) (AA)
  • 3.3.9 Zugängliche Authentifizierung (Erweitert) (AAA)

Was ist zu beachten?

Die Umsetzung der WCAG erfordert eine Vielzahl von Maßnahmen. Hier eine Checkliste der wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Alt-Texte für Bilder: Stellen Sie sicher, dass alle Bilder mit aussagekräftigen Alt-Texten versehen sind, damit Nutzer mit Sehbehinderungen den Inhalt verstehen können.
  • Ausreichender Farbkontrast: Sorgen Sie für einen guten Kontrast zwischen Text und Hintergrund, um Lesbarkeit zu gewährleisten (mindestens 4,5:1 für normalen Text).
  • Responsive Design: Optimieren Sie die Webseite für verschiedene Bildschirmgrößen und Ausrichtungen, damit sie auf Mobilgeräten genauso gut funktioniert wie auf Desktops.
  • Tastatur-Navigation: Stellen Sie sicher, dass alle interaktiven Elemente (wie Links, Buttons und Formulare) per Tastatur erreichbar und bedienbar sind.
  • Eindeutige und konsistente Beschriftungen: Verwenden Sie klare und verständliche Bezeichnungen für Links, Buttons und Formularelemente, und sorgen Sie dafür, dass diese konsistent auf der gesamten Webseite verwendet werden.
  • Video-Untertitel: Bieten Sie Untertitel für alle Videos an, damit auch hörgeschädigte Nutzer den Inhalt verstehen können.
  • Fehlererkennung und -korrektur: Geben Sie klare Hinweise und Vorschläge zur Fehlerkorrektur, wenn Nutzer Formulareingaben fehlerhaft ausfüllen.
  • Klare Strukturierung mit Überschriften: Verwenden Sie eine logische und hierarchische Struktur von Überschriften, um den Inhalt leicht navigierbar und verständlich zu machen.
  • Vermeidung von Textbildern: Verwenden Sie nach Möglichkeit reinen Text anstelle von Bildern, die Text enthalten, um die Zugänglichkeit zu erhöhen.
  • Statusnachrichten zugänglich machen: Stellen Sie sicher, dass Statusnachrichten (z.B. „Formular erfolgreich gesendet“) von Assistenztechnologien erkannt und den Nutzern mitgeteilt werden.

Diese Checkliste stellt nur einen Überblick über die wichtigsten Maßnahmen dar.

Fazit

Eine barrierefreie Webseite ist nicht nur ein Muss – zum Teil – aus rechtlicher Sicht, sondern verbessert auch die Benutzerfreundlichkeit und Zugänglichkeit für alle Nutzer. Die Umsetzung der WCAG 2.2 und die Berücksichtigung der genannten Maßnahmen helfen Ihnen, Ihre Webseite für alle zugänglich zu machen. Wenn Sie Unterstützung benötigen oder eine Checkliste für die Konformitätsstufen A und AA wünschen, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass Ihre Webseite barrierefrei und benutzerfreundlich ist.